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Widerworte: "Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet"


autor

titel

Widerworte: "Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet".

untertitel

Antworten an Gegner und Kritiker der Rechtschreibreform.

verlag

Shaker

ort

D-52018 Aachen

datum

isbn

3-8265-2859-X

978-3826528590

ausstattung, umfang

broschiert, 184 s.

umschlag

umschlag

umschlagtext

Am 1.7.1996 vereinbarten politisch legitimierte Vertreter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, eine Rechtschreibreform auf der Basis eines mehrmals überarbeiteten Neuregelungsvorschlags durchzuführen, und zwar beginnend mit dem 1.8.1998 und einer Übergangsfrist bis zum 31.7.2005. Seit Oktober 1996 geriet die Vereinbarung in eine öffentliche Auseinandersetzung.

Die vorliegende Broschüre vermittelt erstmals einen Gesamtüberblick über den Verlauf und den Hintergrund der öffentlichen Diskussion. Auch wenn alle nach Meinung des Herausgebers relevanten Argumente und Gesichtspunkte der Kritik dokumentiert wer­den, so erhebt das Büchlein doch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Durch die Aktionen und Kampagnen der Reformgegner ist in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck entstanden, als bringe die Rechtschreibreform eine völlig neue Schrei­bung, die zudem allen aufgezwungen werde. Solche Eindrücke und Befürchtungen sind unbegründet.

Die öffentliche Auseinandersetzung um die beschlossene Rechtschreibreform wird vor starken Emotionen sowie von persönlichen Angriffen und Diffamierungen geprägt. Durch die umfassende Dokumentation der Argumente der Reformgegner und der Ge­genargumente der Reformbefürworter soll diese Publikation zur Versachlichung der Diskussion beitragen.

Die Rechtschreibreform mit ihren maßvollen Änderungsvorschlägen ist keine Revolu­tion, sondern eine Re-Form im besten Sinne des Wortes. Sie will zu einer ähnlich liberalen Orthographie, wie sie in der 1901 in der II. Orthographischen Konferenz be­schlossen und in dem Regelwerk von 1902 veröffentlicht worden ist, zurückführen. Durch die Ausweitung und Ausdifferenzierung des genannten Regelwerks und durch eine Unzahl von Einzelfall-Festlegungen ist die deutsche Orthographie in der Zeit zwi­schen der 9. Auflage (1915) und der 20. Auflage des Rechtschreib-Dudens (1991) unnötig kompliziert und unübersichtlich, z.T. sogar widersprüchlich geworden. Kein Schreiber der deutschen Sprache ist in der Lage, die ausdifferenzierten Regeln mit ihren Ausnahmeregeln und Unterregeln fehlerfrei anzuwenden.

Hermann Zabel, Inhaber eines Lehrstuhls für "Deutsche Sprache und Literatur sowie ihre Didaktik" an der Universität Dortmund, war Mitglied der Kommission für Recht­schreibfragen beim Institut für deutsche Sprache in Mannheim (bis 1996) und Mitglied des Internationalen Arbeitskreises (bis 1996). Unter dem Titel "Der gekippte Keiser" (1989) sowie unter dem weiterführenden Titel "Keine Wüteriche am Werk" (1996) hat der Herausgeber frühere Diskussionen über die Rechtschreibreform dokumentiert. Außerdem publizierte er eine Handreichung und einen Kommentar zu den neuen Re­geln.

Der Herausgeber ist davon überzeugt, dass die Broschüre von denen, die sich über die Reformdiskussion ein genaues Urteil bilden wollen, mit Gewinn gelesen wird.